Sonntag, 23. März 2014

ERSTE LEHRERFAHRUNG IN DEN BERGEN JAPANS // 那須のインターウニセミナーで初めて先生の体験を!

Hallo ihr Lieben! ♡

Vorwort: Ich moechte bitte, dass dieser Blogeintrag extra langsam und sorgfaeltig gelesen wird, denn weil mein Internet alle paar Minuten abstuerzt hat es fast eine Stunde gedauert diesen Eintrag online zu stellen! Und dass obwohl ich den Text extra schon vorgeschrieben hatte... im Uebrigen habe ich das Layout ein bisschen veraendert damit groeßere Bilder reinpassen, ich mach mir hier ja nicht umsonst Muehe mit den Fotos :) Viel Spaß!

Einen Tag nachdem ich in Japan angekommen war sind Nico und ich dann auch schon in die Berge gefahren zu dem Interuni-Seminar an dem wir als Praktikanten teilnehmen sollten. Inzwischen haben wir fuenf neue Mitstudenten dazubekommen in Japan insgesamt sind wir also elf Studenten im Master! Zwei von denen, Haruka und Chihiro, haben uns abgeholt und sind mit uns zusammen angekommen. Das Interuni-Seminar findet zweimal jaehrlich statt und ist ein 5-tägiges Seminar für japanische Studenten die Deutsch lernen und ihr Deutsch verbessern wollen. Das Seminar ist ziemlich bekannt innerhalb Japans bei denen, die sich fuer die deutsche Sprache interessieren. Bis zum Anfang war uns nicht so ganz klar was dabei genau unsere Aufgabe war.. am ersten Tag waren noch keine Teilnehmer dort sondern nur Lehrkräfte, Tutoren und PraktikantInnen und gemeinsam haben wir alles vorbereitet.

Wie sie sehen, nach rechts und links...... ist nichts. Einziger Fluchtweg: Der Wald. Der naechste Konbini war 20 Minuten zu Fuß entfernt (die gibt es eigentlich in 500 Meter Abstaenden ueberall! Selbst auf meinem Berg damals gab es mindestens fuenf...)

Wir haben Unterrichtsräume vorbereitet, Sachen hin und hergetragen, waren einkaufen, haben Lebensmittel auf die 5 Tage eingeteilt, die Zimmer bezogen etc. A propos Zimmer: Wir hatten ja bis ganz zum Schluss die Hoffnung, dass die Mitarbeiter eventuell ein Einzelzimmer bekaemen.... nunja, das hat so fast gelappt wir hatten jeweils ein ACHTERZIMMER. Acht Leute. In einem Raum. Wo ich so wunderbar einfach einschlafen kann. Super. Ich sah mich schon nach einer Woche mit gigantischen Augenringen. Die Zimmer waren sehr geraeumig und weil man nur auf dem Futon geschlafen hat (traditionelles japanisches „Bett“: In Wirklichkeit jedoch nur eine etwas dickere Bettdecke zum auf-dem-Boden-schlafen SEHR SEHR unbequem und nicht rückenfreundlich, und ich hab schon auf zwei Futons geschlafen...)


 Eine halbe Turnhalle ganz fuer mich allein. Zumindest am ersten Abend. Es war arschkalt, habe die Heizung auf 30°C stellen muessen. 

Die wunderhuebschen Interuni-Seminar Beutel von Herrn Aizawa. Habe 600 Seiten Infoblaetter sortiert, getackert und hundert von diesen Beutelchen damit gefuellt. Die haben ne schoene Groeße, schade dass die so haeßlich sind.

Ankunft der fleißigen Deutsch-lernenden Studenten die noch nicht wissen, was sie erwartet plus Beutelverteilaction

Fleißige Studenten auf den Weg in die Zimmer, noch nicht wissend, was sie dort erwartet. (Eiseskaelte und Turnhallengroeße und (oh Gott!) jeweils ein Auslaender mit im Zimmer! Ieks!

Das ganze Seminar wurde in einer ehemaligen Schule abgehalten von daher war es ein sehr weitlaeufiges Gebaeude. Leider war es wahnsinnig kalt und wir haben fast eine Woche nur gefroren. Ich hatte jeden Tag mindestens 3 Schichten Klamotten an und es war immer noch einfach nur arschkalt. Am ersten Tag sind wir dann zusammen mit Herrn Aizawa (unserem Professor hier in Tsukuba der sich um das TEACH-Programm kuemmert) und den anderen Lehrern Italienisch essen gegangen. Leider hatte mein Tisch die Idee nach(!) dem Bestellen, dass wir alles teilen. Sowas kann ich ja leiden. Mein Essen teilen. Bzw. Statt einem großen Essen so 10 kleine Schüsselchen. Dummerweise hatten fast alle irgendwas mit Meeresfruechten sodass ich kaum etwas gegessen habe – und meine tolle Pizza haben sie mir auch weggefuttert! Dafuer hat mir Herr Aizawa im Supermarkt eine Packung Kekse gekauft. Herr Aizawa scheint wirklich ein sehr cooler Typ zu sein; er kümmert sich bis jetzt wirklich gut um uns und versucht alles so stressfrei wie möglich zu halten und uns möglichst viel in Japan zu bieten. Doch dazu später mehr J

 Das Essen war gar nicht soo schlecht wie alle meinten nur halt die Garnelen... die haetten nicht zweimal pro Tag sein  muessen. Wirklich nicht. Was machen denn Leute mit ner Garnelenallergie dann.

Die Organisatoren des Seminars, Herr Aizawa (der Leiter des TEACH-Programms der Universitaet Tsukuba - der ist so toll! Und Frau Hamasaki, die auch sehr toll war.)

Da gings uns allen noch gut! Neben mir ist Yuka, die jetzt auch im TEACH-Programm ist, sie mag ich sehr gerne :)

Im Endeffekt war unser Job im Seminar der eines Hilfslehrers. Pro Tag gab es zweimal drei Stunden Unterricht und eine Einheit wurde jeweils von einem Lehrer und einem Praktikanten bestritten. Ich dachte vorher eigentlich dass wir so Mädchen fuer alles waeren (okay, waren wir im Endeffekt auch...) aber wir haben wirklich mehr so eine Art Lehrerpraktikum gemacht was echt cool war. Die meisten Lehrer haben einen gut in den Unterricht miteinbezogen. Das lag vielleicht auch an meiner direkten Art, ich bin oft aufgesprungen und habe Vokabeln oder Redewendungen an die Tafel geschrieben oder bin bei Gruppenarbeiten durch die Klasse gelaufen um Fragen zu beantworten etc. Die Lehrer haben jede Einheit gewechselt, die PraktikantInnen sind jedoch von Anfang bis Ende in derselben Klasse geblieben. Es gab Klasse A (Anfänger) bis G (sehr fortgeschritten), meine Klasse war Gruppe B, fast noch blutige Anfänger die nur sehr wenig Deutsch konnten. Angeblich bekommen diejenigen, die besser Japanisch sprechen, die Anfängerklassen weil da noch wesentlich mehr Japanisch gebraucht werden muss im Unterricht. Kaori, die fließend Deutsch und Japanisch spricht, hatte Gruppe A. Summa summarum hieße das, das mein Japanisch recht gut sei – ob das wirklich so durchdacht wurde oder Zufall ist weiß ich natuerlich nicht ;)

 Ein Teil der Lehrerschaft. Mit den ersten drei von links hatte ich zusammen Unterricht, der Rest ist nicht auf dem Foto. Der zweite von rechts ist Herr Oyama, der Herrn Aizawa assistiert und der mit uns spaeter zusammen nach Nikko gefahren ist. Der ist sooo sueß, ein richtig netter Mensch.


Und so sah das aus, wenn in der großen Halle ein Vortrag gehalten wurde. Im Gegensatz zu den Klassenzimmern war es dort arschkalt und von Tag zu Tag haben die Teilnehmer immer mehr Decken mitgenommen, da es kaum zu ertragen war da drei Stunden am Stueck zu sitzen.


Jedenfalls hatte ich Gruppe B und war dann in den nächsten 5 Tagen für 12 Studenten zuständig. Ich hatte wirklich großes Glück mit meiner Gruppe – alle waren unglaublich niedlich und sehr motiviert, sodass der Unterricht wirklich viel Spaß gemacht hat. Nach einer Weile haben sie auch ihre Scheu verloren und sich getraut, mich mehr Sachen zu fragen. 
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TEIL ZWEI FOLGT IN KUERZE

Sam

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