Montag, 20. Oktober 2014

Der September im Schnelldurchlauf.

Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich euch nun endlich Seoul, Wohnheim und Korea Uni Campus gezeigt habe, koennen wir auch schon dazu kommen was ich so gemacht habe, als Niko dann ploetzlich verschwunden war aus Korea. Die erste Zeit saß ich groeßtenteils im Wohnheim herum weil ich unglaublich kaputt war von dem vielen hin und her reisen un dich bin wirklich froh wenn ich zum letzten Mal(!!!) meinen Koffer packe im Januar. (Gut, also nachdem ich nochmal nach Japan bin... fuer Pachi springe ich ueber meinen reisefaulen Schatten.)

Anfang September habe ich mich mit zwei netten Maedels, einer Kanadierin (links) und einer US-Amerikanerin (mitte) getroffen, die mich freundlicherweise durch Seoul gefuehrt haben. Talor, die nette Dame in der Mitte, kannte ich aus dem Internet (woher auch sonst) und hat gefragt ob ich nicht Lust habe ueber die Feiertage etwas zu machen. Da alle meine Freunde ueber die Feiertage nach Hause gefahren waren - klar! Beide haben mir das eher traditionelle Seoul gezeigt und wir sind zusammen durch das Hanok-Gebiet gelaufen, ein Viertel in Seoul was noch aus den alten traditionellen Gebaeuden besteht (und was Niko und ich verzweifelt zweimal gesucht haben und letztlich kam heraus das wir nichtmal annaehernd richtig waren. Ups. Das Viertel ist wirklich schoen, das haette Niko sicherlich gefallen... aber so ohne Guide ist das alles doch sehr versteckt muss ich sagen.)




Gute Laune! Wir hatten viel Spaß zu dritt.


Ein Café ueber den Daechern von Seoul :)


Wir haben uns eines der alten Gebaeude angesehen, einige davon sind fuer Besucher zugaenglich. Dieses Prachtstueck von Haus war wunderschoen! Eine Mitarbeitern die fließend alle moeglichen Sprachen konnte hat uns die Geschichte des Hauses erklaert und viele andere Dinge (das man versucht, so weit wie moeglich nur die traditionellen koreanischen Elemente beim Hausbau zu verwenden, also Holz, Stein, Leder und Stahl.) Das war super interessant und mal ganz was anderes. Das Haus und besonders der Garten/Terrasse waren sooo schoen! Ich wuenschte ich koennte da in Ruhe meine Masterarbeit schreiben. Zum Ende der Tour gab es einen koreanischen kalten Pflaumentee auf der Terrasse und wir durften solange bleiben wie wir wollten/solange wie es nicht zu voll wurde.

Einen anderen Tag bin ich durch Gruende, die mir nicht mehr einfallen, bei der Ewha-Uni gelandet, eine der beruehmtesten Frauen-Unis in Seoul. Rund um die Ewha-Uni gibt es daher das Shoppingparadies schlechthin: Billige Klamotten, Schuhe, Handtaschen egal wohin man schaut! Die Läden sind alle klein und nehmen nur Bargeld an. Meine Handtaschen kaufe ich nur dort denn alle Handtaschen, egal welche Größe, kosten dort 10,000Won (7€) und die Qualitaet dafuer ist erstaunlich gut. Natuerlich gibt es nicht die allergroeßte Auswahl aber wenn man wie ich, durchs herumreisen nicht alles dabeihat, ist das schon ganz nett wenn man sich ne neue Handtasche oder so fuer die Uni leisten kann :) 


Es gibt dort an der Hauptstraße diverse Essensstaende und mein Auge hat sich festgefahren an diesem gegrillen Huehnchen am Spieß! So groß hab ich das noch nie gesehen. Auf dem Hähnchen sind geschmolzener Käse und Kräuter, jedoch nicht scharf. (Die nette Dame hat extra gefragt ob es spicy sein soll, Lieber nicht, in Korea ist spicy etwas anders als bei uns..) Der Spieß war unglaublich lecker und kam 3000Won (2,30€) wenn ich mich recht erinnere.

An einem anderen Tag habe ich mich mit Haruka getroffen! Haruka hat damals in dem Wohnheim an der Tôkai Uni mit Pachi und mir zusammengewohnt und als ich rausgefunden habe, dass sie seit anderthalb Jahren in Seoul lebt (ich wusste sie lernt Koreanisch) musste ich sie natuerlich treffen! Inzwischen ist sie zurueck nach Japan, aber es war toll sie nach so langer Zeit mal wiederzusehen. Wir waren zusammen beim koreanischen BBQ und waren danach Bing-Su essen was ihr hier sehen könnt: Eine Mischung aus gecrushtem Eis und Milch (schmeckt wie das Vanilleeis von Mini Milk!)


Und dann natürlich.... SUSAN! Wer sich nicht erinnert, Pachi und ich hatten damals an der Tôkai eine gemeinsame Lieblingsperson, naemlich Susan (nicht zu verwechseln mit der deutschen Susann mit zwei n! Das hat schon fuer Verwirrung gesorgt bei Mutti.) Susan also. Pachi und ich lieben Susan, sie ist eine der coolsten Koreanerinnen auf diesem Planeten. Super locker, super witzig und wir waren sehr traurig als sie nach einem halben Jahr damals wieder zurueck nach Korea ist. Die Vorfreude war also riesig sie endlich wiederzusehen! Da sie weiß, dass mein Lieblingsessen Bulgogi ist, hat sie mich dazu eingeladen :)


Bulgogi und Glasnudeln fuer 2 Personen, dazu Beilagen wie Reis, Kimchi, Fischkuchen (was ich ehrlich gesagt immer fuer Ei gehalten habe, hups.) etc.

Susan kennt sich natuerlich supergut aus in Seoul und hat fuer mich eine Purikura-Maschine ausfindig gemacht! Das gibt es hier leider nicht so wirklich wie in Japan, es gibt nur eine Handvoll Laeden wo man das machen kann. Ich war sehr happy endlich wieder wen zum Purikuramachen zu haben!! (Oh und Pachi und ich drehen bestimmt durch wenn wir uns im Dezember wiedersehen und machen 20 am Stueck oder so :D)

Wir waren in Hongdae, was mein Lieblingsbezirk in Seoul ist. Dort kann man alles machen - Shopping gehen, gut Essen, trinken gehen, Kaffee trinken, Karaoke, Purikura, sogar einen Piercingladen gibt es dort (dazu weiter unten mehr,) Wir haben diesen Eisladen gefunden der Monstereis verkauft mit Popcorn drin - wir hatten die beliebteste Mischung, Karamell und Käse. Japp, Käse. Karamell war gut, Käse war.... naja. Recht käsig. Danach sind wir zum Karaoke gegangen - Susan liebt Karaoke und ich war in Japan nur zweimal, da ich niemanden hatte, der meinen Musikgeschmack geteilt hat. Witzigerweise waren wir dann in einem total noblen Karaoke, sogar Susan war erstaunt wie der Raum eingerichtet war! Definitiv das schoenste Karaoke in dem ich bis jetzt war :)



Wieder froehlichst vereint. Gesungen wie in alten Zeiten haben wir!


Susan hat verzweifelt einen Platz gefunden, wo sie rauchen kann (An sich rauchen in Seoul alle auf der Straße/wo sie wollen, aber aus irgendeinem Grund ist das bei Frauen -ungerechterweise natuerlich- total stigmatisiert und den meisten Frauen ist es sehr unangenehm draußen zu rauchen, da sie wohl von den Maennern dann angestarrt werden.) und wir sind deshalb zu einem Chimaek-Platz gegangen - Chimaek setzt sich zusammen aus Chicken und Maekju (Bier) und bedeutet deshalb: Hähnchen und Bier. Mehr gibt es dort auch nicht auf der Karte, wobei es verschiedenste Haehnchensorten gibt (mit Knochen, ohne, mit Soße, scharf etc.) Dummerweise durfte man da auch nicht rauchen. Also stand ich dann mit Susan auf der Straße und habe Maenner angefaucht, die sie dumm angeschaut haben, sowas kann ich ja gut. Wo kommen wir denn da hin.

...und ich konnte es mir dann wirklich nicht nehmen lassen, mir zwei neue Piercings stechen zu lassen, wenn ich schonmal in koreanischer Begleitung bin! (Alleine gehen ist irgendwie doof und traurig.) Ich wollte schon lange etwas am rechten Ohr machen lassen, weil es da so leer war im Gegensatz zum anderen aber mir war das immer zu teuer und es dauert ewig zum abheilen. Hier habe ich fuer beide Piercings 21,000Won (15€) bezahlt, wofuer ich in Deutschland mindestens 60€ bezahlt haette! War auch alles sehr gut, ich kenn mich damit ja ein bisschen aus. Komischerweise haben die beiden nur ein paar Tage wehgetan und seitdem kann ich problemlos drauf schlafen (zum Vergleich, andere Seite, auf fast derselben Hoehe mein eines Piercing hat 2 Jahre gebraucht bis es voellig abgeheilt war.) Komplett verheilt sind die natuerlich noch nicht, aber bis jetzt doch sehr angenehm.



Und hier dann noch ein paar Schnappschuesse, was ich sonst noch so gegessen habe. Oben sehr ihr gegrilltes Hühnchen mit Zwiebel und gesalzen, daneben ein wunderbarer Donut von Dunkin' Donut. Die mag ich gar nicht soooo extrem gern aber die sind erstaunlich guenstig hier. Unten links war ich anfang September zusammen mit Nico und Flo aus Bonn noch einmal beim BBQ. Rechts war ich beim Shabu-Shabu zusammen mit Herr Park, der uns anlaesslich unserer Ankunft zum Essen eingeladen hat.

So zusammen geschrieben sieht das nach ganz schoen viel aus, so viel kam mir das gar nicht vor! Da war ich irgendwie beschaeftigter als gedacht und habe mehr gegessen, als angenommen. Kein Wunder dass der September so schnell vorbeiging! Wie ich nebenbei in der Uni war, 3 Referate vorbereitet und gehalten und nebenbei noch Koreanisch gelernt habe ist mir im Nachhinein ein Raetsel. Da heute schon der 20. ist wird der Oktober-Schnelldurchlauf nicht allzu lange auf sich warten lassen! Ich hoffe euch allen geht es gut,

Liebe Grueße,
Sam

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