Mittwoch, 9. April 2014

NISHI-KAWAGUCHI ODER: DAS HOSTEL DES GRAUENS.

Hallo ihr Lieben,

Der letzte Post bevor wir endlich wieder in der Gegenwart angekommen sind! In der letzten Maerzwoche mussten wir uns vier Tage lang selbst versorgen und irgendwo unterkommen. Da so gut wie alles ausgebucht oder unbezahlbar war (Kirschbluetenzeit + Ferien) hatten Nicola und ich schon von Deutschland aus ein Hostel in Nishi-kawaguchi gebucht das unglaublich guenstig war. Wir kamen in Akiba an, das elektronische Vierel schlechthin und haben dort gleich Wasserkocher und Fön gekauft. Zwar mussten wir dann viel schleppen, aber wir waren uns sicher dass es sehr schwierig werden koennte diese Dinge zu bekommen wenn wir erstmal im Wohnheim sind, von daher. Nachmittags sind wir dann im Hostel angekommen. Die Kleinstadt Nishi-Kawaguchi selbst war wunderbar, es gab alles was das Herz begehrt und das Hostel war auch keine 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt. Nach kurzem Rumgesuche haben wir dann dank meiner wunderbar selbstgezeichneten Karte das Hostel dann auch gefunden...

Eingang zum Hostel. Erster Eindruck: Ein wenig eng.

Die Mitarbeiterin war superfreundlich und entschuldigte sich bereits im voraus dafuer, dass das Hostel nicht so megatoll sei. Die Aussage "Bitte sucht euch im zweiten Stock eines der Netzwerke aus, das am besten geht" ließ mich schon das schlimmste erahnen und ich wurde nicht enttaeuscht. Internet gab es nur im ersten Stock. Wenn man auf dem Bild nach rechts geht waren dort die Raucherbaenke wo ich trotz Regen und Wind saß, um ein paar Fuenkchen Internet zu erhaschen am Abend.
Das Zimmer war winzig aber fuer japanische Verhaeltnisse kein Schock fuer uns. Ich habe oben geschlafen da ich sonst immer wach werde, wenn der sich ueber mir dreht. Die Treppe war mehr als steil, wie ihr sehen koennt und ich habe moeglichst versucht, nachts nicht herunterklettern zu muessen und habe da oben einfach ausgeharrt. Ganz oben links sehr ihr, dass wir nicht einmal eine ganze Wand hatten, die Wand ist nach oben hin offen was SEHR laut war. Direkt neben unserem Bett stand auf der anderen Seite der Wand ein weiteres und die Menschen haben mitten in der Nacht geskyped und um 5:30 Haare gefoent... ich war wirklich am Rande des Wahnsinns die vier Tage in diesem Hostel. Es war generell SO laut und absolut nicht erholsam, ich hatte die meiste Zeit schlechte Laune.

Morgens in Nishi-Kawaguchi auf dem Weg nach Tokyo.

Endlich wieder Kirschblueten!!! Sakura ist einfach die beste Zeit in Japan ueberhaupt. Minus dem Fakt, dass es einfach ueberall megavoll ist.

 Viele viele rosa Blueten.. die Bilder hat alle Nicola geschossen; Sie hat sich am ersten Tag eine digitale Spiegelreflex-Kamera gekauft und ich habe ihr ein bisschen beigebracht, wie sie sie benutzen kann und sie hat sichtlich Erfolg!
Rosa Baeume und Menschen! Nicola wollte unbedingt Tretboot im See fahren aber der ganze See war mit Tretbooten voll, was mich ein bisschen an Autoscooter im Wasser erinnert hat, von daher konnte ich ihr das gluecklicherweise noch ausreden.

Wir haben uns außerdem mit Tomoyo getroffen, mit der ich zusammen bei Starbucks gearbeitet hatte! Sie studiert inzwischen Psychologie an der HU in Berlin, war aber einen Monat zuhause zu Besuch :) Es war schoen sie mal wiederzusehen!



...Habe ich schon rosa Kirschblueten erwaehnt??? (Ich weiß nicht warum das Bild als einziges kleiner ist als die anderen, eigentlich ist es genauso groß wie die anderen... sehr mysteriös).

Irgendwie haben wir diese vier Tage dann doch noch einigermaßen gut ueberstanden. Einen Tag haben wir uns mit den anderen in Tokyo getroffen, waren All-you-can-eat japanisches Grillfleischessen und Karaoke singen. Generell haben wir versucht, so wenig wie moeglich in dem Hostel zu sein, was nicht immer geglueckt ist, denn manchmal waren wir einfach viel zu fertig und mussten um 18 Uhr zurueckfahren. Inzwischen kann ich jedoch wirklich bei Laerm, Licht oder sonstigen Dingen einschlafen (wenn auch nicht sehr erholsam). Wir haben uns soooo sehr den ersten April herbeigesehnt und waren einfach nur froh, als wir auschecken konnten frueh morgens und nach Tsukuba zurueckgekehrt sind.

Liebe Grueße,

Sam

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