Mittwoch, 27. August 2014

KOREA REISE TAGEBUCH: Tag 1&2 Changdeokgung Palast & Gwangjang Market

Hallo ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich schon frueher etwas posten aber wie ihr ja wisst, das echte Leben kommt einem immer dazwischen. Inzwischen bin ich schon genau zwei Wochen in Seoul und ich liebe es hier! Auch wenn ich mich nicht so gut verstaendigen kann wie in Japan, finde ich es sehr angenehm. Die Straßen sind breiter, die meisten Menschen irgendwie direkter und generell ist alles etwas guenstiger als in Tokyo.

Ich habe schon unglaublich viel erlebt, aber ich fange lieber chronologisch ganz von vorne an. Am 13. August konne ich, nach einer laaaangen Odysee durch halb Japan, endlich in den Flieger steigen und nach Seoul fliegen. Ich hatte großes Glueck, denn die Tage davor waren fast alle Fluege wegen des großen Taifuns gestrichen worden und kurz nach mir ging das Ganze dann weiter und ein Monsun in Indien hat dann auch starke Regenstuerme nach Japan gebracht. Ich war also ganz froh, dass ich am wahrscheinlich einzigen Taifunlosen Sonnenscheintag geflogen bin. Niko und ich haben uns dann auch gleich in Incheon am Flughafen gefunden! Dann ging alles ganz schnell, kurz Geld abholen, etwas zu trinken besorgen, elektronische Fahrkarte (zum Abpiepsen) fuer Seoul kaufen, Busticket nach Seoul und los ging es.

Am Hauptbahnhof in Seoul haben wir dann erstmal eine Stunde oder laenger verzweifelt unser Hotel gesucht. Es liegt sehr zentral, aber wenn man sich nicht auskennt dauert das ein wenig. Die Karte die ich vom Bahnhof hatte war die U-bahn, und wir suchten die Ausgänge oben bei den Regionalzügen und KTX (Der Shinkansen/ICE Suedkoreas.) Jedenfalls haben wir es dann doch geschafft und ich muss sagen, unser Hotel The Manu war wirklich schoen. Die Zimmer waren klein (jedoch nicht so klein wie in Japan) aber sauber und haben mir vom Stil mit dunklem Holz sehr gut gefallen. Leider gab es wieder nur eine große Bettdecke... Niko und ich, die sich beide immer äußerst elegant wie Meeresschnecken in unsere Decken einrollen, eher unguenstig. Aber nach ueber 7 Jahren Beziehung konnte uns das auch nichts mehr anhaben und wir haben es tatsaechlich geschafft, ohne dass jemand in der Nacht ohne Decke dalag. Das Hotel hat direkten Anschluss an die Ubahnlinien 1 und 4, was so ziemlich die Hauptlinien sind mit denen man an die großen Plaetze rankommt. Wir haben nur einmal eine andere Linie benutzt, als wir auf die andere Seite Seouls nach Gangnam gefahren sind (Seoul wird naemlich von einem gigantischem Fluss, dem Han-fluss, in der Mitte geteilt.)





Wir haben den ersten Tag nicht wirklich viel gemacht außer die Gegend um unser Hotel erkundet; wir hatten wie gesagt den Hauptbahnhof, der sogleich an dem Lotte Outlet und dem Lotte Markt angeschlossen war und wo man gut shoppen konnte. Zu Essen gab es reichlich Auswahl direkt in unserer Naehe und mehr als einmal mussten wir feststellen: Dass das Essen in Korea scharf ist, ist wirklich kein Geruecht. Am zweiten Tag haben wir keinen Wecker gestellt und daher ziemlich lange geschlafen. Bis um eins um genau zu sein. Wer Jetlag hat, darf so etwas (gut, ich tue es meistens auch so..) Wir sind dann durch die Gegend gefahren und haben uns die Gegend angeschaut und wollten eigentlich ein altes koreanisches Wohnviertels suchen aber irgendwie fanden wir das nicht. Dafuer standen wir ganz ploetzlich am Ende der Straße vor dem  Changdeokgung Palast und entschlossen uns dazu ihn zu besuchen, bevor wir weiter erfolglos durch die Gegend irren.

Wer kann bei solch einer Architektur auch schon nein sagen? Eingang zum Changdeokgung Palast (Aussprache, fuer die die es interessiert in etwa: T'schangdockgung Palast. In etwa.)

In der Palastanlage war es sehr ruhig und zu unserem Erstaunen warem kaum Besucher dort. Soweit ich weiß, ist dieser Palast nicht der größte und bekannteste aber wir beide fanden ihn wunderschön und es besonders angenehm, dass nur 20-30 Besucher insgesamt dort waren. So konnten wir in Ruhe durchlaufen oder auf Bänken sitzen, um die Landschaft und Architektur zu genießen :)


So sehen glueckliche Kinder aus! 




Treppen. Ich erwaehnte es ja bereits: Seoul besteht nur aus Treppen. Egal wo man hingeht begegnen einen Treppen. Und nicht einfach nur Treppen, nein: Sie alle variieren stark in der Bauweise. Manchmal hat man extrem steile Treppen mit riesigen Stufen und manchmal ganz flache mit total langen Stufen, die sich ganz doof laufen wenn man nicht die richtige Körpergröße dafuer hat. Daher: Ein fuer Seoul sehr symbolisches Foto. (Ich weiß nicht wer sich das ausgedacht hat, aber wenn man einen Bahnhof betreten will sind da manchmal auch ein paar Stufen vor. Wer baut so etwas?? Fuer Rollstuhlfahrer oder arme Studenten, die gigantische Koffer schleppen muessen, ist das nicht gerade ideal.)

Diese drei Menschen sind in a l l e meine Fotos gerannt.

In der Ecke saßen Niko und ich eine Weile um ein bisschen auszuruhen. Niko war so muede, dass er glaube ich bis zum Ende des Tages gerne da gesessen haette.

Schade, dass dieses Bild verwackelt ist, das habe ich auf meinem Display leider nicht gesehen. Im Innern des Palastes gab es meist sehr schoene Verzierungen an der Decke.

Niko hat wieder einmal erfolgreich eine Bank zum Ausruhen gefunden.


Danach haben wir ein wenig die Gegend rund um den Palast erkundet und ein kleines Viertel gefunden, in dem es viele kleine Shops mit Handgemachten, Restaurants und Cafés gab.

In diesem Laden habe ich eine Kette mit einem Babyunicorn gekauft und einen Faecher fuer Mama nachdem sie ihren japanischen Faecher kaputtgewedelt hat im Berliner Sommer.

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Nachdem es dunkel wurde, machten wir uns auf zum Gwangjang Markt, der uns vom Reisefuehrer empfohlen wurde als Platz, an dem man guenstig essen kann.


Essen gab es zwar sehr viel, jedoch immer nur dieselben paar Gerichte und wirklich guenstig fanden wir es auch nicht. Nachdem wir an einem Stand recht viel fuer eine Miniportion Glasnudelsalat bezahlt haben sind wir dann doch in ein Restaurant in der Naehe gegangen, um wirklich satt zu werden.



Zurueck "zuhause" an der Seoul Station :) Unser Hotel lag versteckt rechts zwischen den beiden großen Gebaeuden also nicht ganz direkt AM Hauptbahnhof, was sehr angenehm war.

Das waren also die ersten beiden Tage zusammen in Seoul! Wie bereits erwaehnt gefaellt  mir Seoul wesentlich besser als Tokyo aus verschiedenen Gruenden. In Tokyo ist alles sehr eng und ueberladen mit Gebaeuden sodass man sich sehr schwer zurechtfinden kann. Außerdem faehrt man immer sehr lange von einem Ort zum anderen, da die Stadt einfach wahnsinnig groß ist. Seoul ist zwar auch groß, hat jedoch nur einen Bruchteil der Einwohner (weniger als die Haelfte) und einen Stadtkern aehnlich wie Berlin, sodass man nicht von A nach B und C fahren muss sondern alles in der Naehe finden kann. Die naechsten Teile des Reiseberichts kommen dann demnaechst nach und nach :)

Ich hoffe euch allen geht's gut!
Liebe Grueße aus Seoul,

Sam

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